Dr. Burghard Korneffel

KoS21basis

KoS21basis verzichtet auf die Durchmesserlinie mit den beiden Tunnels und nimmt den Hbf aus dem Zentrum heraus. Nur wenige Prozent der Bahnreisenden nehmen am Fernverkehr teil. Wer am Hbf ankommt, fährt mit Nahverkehr oder Taxi zu seinem eigentlichen Ziel weiter. Das Gros der Fahrgäste nutzt den Nah- und Regionalverkehr.

Der Fernverkehr der Magistrale fließt über Bf Feuerbach, Gleisdreieck Nord und schnelle Nordumfahrung zum Bf Flughafen. Die weitere Linienführung nach Ulm ist die gleiche wie bei S21Vers95.

Der Bahnhof Flughafen lässt sich aus jeder Richtung ohne Umsteigen erreichen und wird zum Fernbahnhof der Region Stuttgart. Er ist über die neuen S-Bahnen im dichten Takt mit den Stadtteilen Stuttgarts wie auch mit den umliegenden Gemeinden verbunden. Für Reisende aus Ortschaften südlich der Linie Böblingen, Vaihingen und Plochingen bringt er enorme Zeitgewinne im Fernverkehr gegenüber S21Vers95. Die Anbindung des Flughafens an den Schienenverkehr ist ein nützlicher Nebeneffekt. Mit dem S-Bahn Shuttle ist man vom Arnulf-Klett-Platz in 11 min und von Mittnachtstraße in 9 min am Bf Flughafen. Der Bf Feuerbach bedient den Norden der Region.

Der Arnulf-Klett-Platz wird zum Nahverkehrszentrum Stuttgarts. Moderne S-Bahnen werden in der Zukunft große Teile des Regionalverkehrs übernehmen. Damit wird der Arnulf-Klett-Platz auch zum Zentrum des Regionalverkehrs. Ein S-Bahnnetz mit dichtem Zugverkehr braucht keinen ITF (Integrierter Takt Fahrplan). Man reist bequem bei kurzen Umsteigezeiten von Ort zu Ort.

Mit dem Wendlinger Kreuz sowie den Optionen Rohrer Kurve und Wernauer Kurve entsteht der Bahnring Stuttgart. Er bringt enorme Vorteile für Fern- und Nahverkehr. Bei einer Störung ermöglicht der Bahnring ein unkompliziertes Umfahren des gesperrten Abschnitts.

Tangentiale Linien sind möglich und bringen große Zeitgewinne gegenüber S21Vers95.

Bei KoS21basis wird das S-Bahnnetz massiv ausgebaut. Der Fildernraum wird mit Schienennahverkehr erschlossen. Botnang und Denkendorf werden an das S-Bahnnetz angeschlossen.

Die schnelle Nordumfahrung wäre eine zweite Stammtrasse der S-Bahn.

Vorteile

1. KoS21basis gibt die größtmögliche Fläche für die Stadtentwicklung frei. Bei S21Vers95 werden etwa 6 ha in bester Zentrumslage einer Nutzung entzogen.
2. 10 neue S-Bahnlinien sind möglich, zusätzlich zu den vorhandenen.
3. KoS21basis realisiert den Bahnring Stuttgart.
4. Tangentiale Linien sind möglich und bringen bringen große Zeitgewinne gegenüber S21Vers95.
5. Der Bahnhof Flughafen lässt sich aus jeder Richtung ohne Umsteigen erreichen.
6. Keine DB-Züge auf der S-Bahntrasse durch Leinfelden.
7. Mit KoS21basis erzielt man, über den gesamten Großraum Stuttgart gerechnet, im Fernverkehr die kürzesten Fahrzeiten.
8. Im Zentrum Stuttgarts werden lediglich Bauarbeiten zur Neuführung der S-Bahnlinie von Arnulf-Klett-Platz nach Bad Cannstatt über Mittnachtstraße und Rosensteintunnel ausgeführt.
9. Der gerodete Mittlere Schlossgarten kann bepflanzt und den Bürgern Stuttgarts zurückgegeben werden.
10. KoS21basis dürfte in der Grundvariante nur gut die Hälfte des gesamten Projekts S21 kosten. Mit allen Optionen könnte man bei 70% - 75% der Kosten von S21 liegen.

KoS21basis entstand aus der Idee, KoS21 in zwei Etappen zu realisieren. KoS21basis wäre die erste Etappe gewesen. Das Konzept erwies sich als äußerst tragfähig. KoS21basis funktioniert eigenständig. Man kann auf die zweite Etappe, eine Durchmesserlinie mit Fernbahnhof im Zentrum Stuttgarts, verzichten.

Wenn spätere Generationen sich den Luxus eines Fernbahnhofs im Zentrum Stuttgarts inklusive Nord- und Südtunnel zwischen Feuerbach und Bf Flughafen gönnen wollen, so stünde KoS21basis dem nicht im Wege.

Gegenüberstellung der Gleisnetze von KoS21basis und S21

Die Vorteile von KoS21basis gegenüber S21Vers95 springen förmlich ins Auge. Das S-Bahnnetz bleibt bei S21Vers95 auf dem heutigen Stand. Der reicht nicht mehr aus. Die Region Stuttgart braucht dringend zusätzlichen Nahverkehr auf der Schiene!