Optisch berührungsloses Messen von Weg und Geschwindigkeit

Meinungen zum Projekt S21

Dr. Burghard Korneffel (05.03.2013, update 29.01.2014)

Quo vadis, S21? Teil 4

Der Streit um die Kapazität dauert an. Wie viele Züge fertigt der jeweilige Bahnhof ab? Wenn der Bahnhof der Mittelpunkt des Verkehrs einer Stadt ist, kann man darüber diskutieren. Vor 150 Jahren ein wichtiges Thema. Aber heute? PKWs schultern den Personenverkehr. S- und U-Bahnen sowie Busse transportieren im Ballungsgebiet Massen von Bürgern. Und wer im Urlaub weit weg will, benutzt das Flugzeug.

Die Diskussion dreht sich ständig um den Fernverkehr, obwohl nur wenige Prozent der Bahnreisenden Stuttgarts an ihm teilnehmen. Das Gros der Fahrgäste nutzt den Nah- und den Regionalverkehr.

Für den Bürger, der in die Ferne will, beginnt die Reise an seinem S- oder U-Bahnhof. Die Reisezeit treal von Tür zu Tür ist die Messgröße und nicht die Fahrzeit von Fernbahnhof zu Fernbahnhof. Im Vergleich mit Alternativvorschlägen erhält man für S21Vers95 ein ernüchterndes Ergebnis: KoS21 und KoS21basis erzielen kürzere Reisezeiten.

Geht es bei der Diskussion um den Bahnhof eigentlich noch um ein neues Konzept für den Schienenverkehr in der Region Stuttgart?

Stuttgart hat zwei gravierende Probleme

  1. Das Zentrum, eingezwängt zwischen Berghängen, lechzt nach Flächen zur Stadtentwicklung
  2. Die Region braucht dringend zusätzlichen Nahverkehr auf der Schiene.

Kopfbahnhof:  Zu 1: keine Lösung.         Zu 2: keine Lösung.     Fazit: Aufgabe des Kopfbahnhofs

S21Vers95:      Zu 1: Mogelpackung         Zu 2: keine Lösung.     Fazit: S21Vers95 ist untauglich

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Dr. Burghard Korneffel (03.01.2013, update 29.01.2014)

Quo vadis, S21? Teil 3

Frau Merkel erlebte ihr publizistisches Waterloo in Stuttgart am 12. Oktober 2012. Sie war gekommen, um den Kandidaten Turner für die OB-Wahl zu unterstützen. Pfiffe, Buhrufe und Sprechchöre von tausenden Teilnehmern der Kundgebung dröhnten ihr entgegen. Der Lärm war ohrenbetäubend. Trotz Lautsprecheranlage ließen sich nur einzelne Wortfetzen aufschnappen. Die Kanzlerin beendete mit versteinerter Mine nach knapp 20 Minuten ihre Rede.

In den Medien hieß es, die Truppen der S21-Gegner hätten die Kundgebung gestört. Greifen wir diesen Vergleich auf und fragen, wo waren die Truppen der Befürworter?

Das Gros der Bürger reagiert zurückhaltend auf S21. Warum? Werden ihre Wünsche nach einem modernen Schienenverkehr in der Region Stuttgart mit S21 verwirklicht?

Der schienengebundene Nahverkehr wird bei S21 in der Version von 1995 nicht ausgebaut (siehe Quo vadis, S21? Teil 2).

Aber im Fernverkehr soll laut Bahn AG das Projekt S21Vers95 große Vorteile bringen. Stimmt das wirklich? Gehen wir dieser Frage nach.

Gleistrassen für den Fernverkehr bei S21Vers95

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Dr. Burghard Korneffel (14.11.2012, update 28.01.2014)

Quo vadis, S21? Teil 2

Die tiefen Gräben in Stuttgart lassen sich nur zuschütten, wenn man die übergroße Mehrheit der Bürger vom Projekt überzeugt. Mehr noch, wenn man sie regelrecht für das neu zu Schaffende begeistert! Mit S21 gelingt das nicht. Das Projekt aus dem Jahr 1995 ist heute technisch überholt. Es sieht lediglich Verbesserungen für den Fernverkehr vor, beim Nahverkehr bleibt alles beim alten.

Die Region Stuttgart braucht dringend zusätzlichen Nahverkehr auf der Schiene

Das Ziel muss sein, in der Region Stuttgart einen großen Teil des Pendlerverkehrs, der heute mit dem PKW erfolgt, auf die Schiene zu bringen. Keiner will das Automobil abschaffen. Ich persönlich würde meines mit Klauen und Zähnen verteidigen. Das Automobil erlaubt uns eine Mobilität, von der frühere Generationen geträumt haben. Aber deshalb muss man nicht jeden Tag die gleiche Strecke zur Arbeitsstelle hin und zurück fahren und jeden Tag im gleichen Stau stecken. Gibt es dazu eine attraktive Alternative auf der Schiene, so wird man diese nutzen. Für einen Umstieg auf etwas besseres bedarf es keiner behördlicher Verordnung, keiner Zwangsgebühren, keiner willkürlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen für den PKW, keiner vorsätzlichen Verknappung von Parkraum und schon gar keiner City Maut.

Man kann Schienen nicht in jede Siedlung legen. Es wird immer Menschen geben, die nur mit PKW (oder Bus) ihr Fahrtziel erreichen. Wenn man es schafft, einen großen Teil des heutigen Verkehrs auf die Schiene zu verlagern, fließt der restliche Verkehr flüssig und ohne Stau.

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Dr. Burghard Korneffel (31.12.2011, update 17.02.2012)

Quo vadis, S21? Teil 1

Das Projekt S21 geriet mit dem Abriss des Nordflügels Ende August 2010 in die öffentliche Wahrnehmung. Bis dahin hatten es die Protagonisten von S21 geschickt verstanden, das Vorhaben an den Stuttgarter Bürgern vorbei zu manövrieren. Es war das Verdienst des Aktionsbündnisses gegen S21, die öffentliche Diskussion zu entfachen und gleichzeitig die Linie der sachlichen Auseinandersetzung einzuhalten.

Die weit über 100.000 Stuttgarter Bürger, welche am 9. Oktober 2010 gegen S21 demonstrierten, trieb die Prügelorgie vom 30.09.2010 auf die Straße. Dazu kam das Entsetzen, den zentralen Teil des Mittleren Schlossgartens für einen schiefen Halb/Tiefbahnhof zu vernichten. Den technischen Inhalt von K21 kannte nur ein kleiner Kreis Interessierter. Etliche der skandierten Parolen waren Schlachtrufe gegen einzelne Politiker, die anscheinend glaubten, demokratisches Handeln bestünde darin, das Volk mit Wasserwerfern statt mit Kartätschen nieder zu halten. - - -

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Dr. Burghard Korneffel (10.08.2013)

Kamele und Panzerkreuzer

Flächen im eingeengten Stuttgarter Zentrum durch Aufgabe des Kopfbahnhofes zu gewinnen ist eine schlüssige Idee. Doch mit welchen technischen Lösungen organisiert man zukünftig den Schienenverkehr? Der in S21Vers95 vorgesehene Halb/Tiefbahnhof erweist sich bei näherem Hinsehen als Mogelpackung.

Der Halb/Tiefbahnhof entzieht etwa 6 ha in bester Zentrumslage einer Nutzung. Der Bahnhof sowie die Gleisflächen für Zu- und Abfahrt, in den Untergrund verlegt, lassen sich nicht überbauen. Das Betreten des riesigen, spärlich oder eventuell gar nicht begrünten und schief aus dem Boden ragenden Daches wird wahrscheinlich nur eingeschränkt möglich sein. Statt der Gleisfelder des Kopfbahnhofs eine riesige Betonplatte. Dafür wurde der schönste Teil des Mittleren Schlossgartens geopfert. Wo ist der ultimative Flächengewinn? Dieser Halb/Tiefbahnhof bringt nichts und platziert mitten im Zentrum ein architektonisches Loch gewaltiges Ausmaßes. Außerdem ist er eine technische Fehlkonstruktion. - - -

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Dr. Burghard Korneffel (14.10.2012)

S21 und die Parteien

Ein neu konzeptioniertes Schienennetz könnte dem Großraum Stuttgart riesige Vorteil bringen. Warum protestiert dann ein großer Teil der Stuttgarter Bürger gegen S21? Für etliche Politiker war bis zur Landtagswahl 2011 die Frage sofort beantwortet: Ewiggestrige, Wutbürger, Halbhöhenrentner usw. Auf die Idee, das Projekt S21 überzeuge nicht, vor allem nicht jene Bürger, die sich der Mühe unterzogen, die technische Basis von S21 zu ergründen, kam keiner der Regierenden. Nach der Wahl hat sich einiges im Umgang mit dem Bürger gebessert, aber noch nicht alles. O.k., gut Ding will haben gut Weile. Doch schon liebäugelt man mit dem bequemen Weg, sich hinter irgendwelchen Beschlüssen aus alter Zeit zu verstecken. S21 ist für die Politiker ein hartes Brot. Doch wer ist schuld daran? Wer hat sich S21 als politischer Spielwiese bedient, auf der man dem Kontrahenten so richtig ans Leder gehen kann? Auf der man in trauter Runde politische Süppchen kochen kann?

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Dr. Burghard Korneffel (29.01.2012)

Wie verhindert man Ideen?

Teil 1 (Befürworter von S21):

Eines der gebräuchlichsten Argumente lautet: "Wie Sie wissen, wurden im Zuge der Planung von Stuttgart 21 eine Vielzahl von Varianten entwickelt und im Rahmen des Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahrens gegeneinander abgewogen. - - -

Teil 2 (Gegner von S21):

Architekt Ingenhoven stellte während der Schlichtung seinen Halb/Tiefbahnhof vor. Danach Stille im Saal. Dr. Geissler schaute auf: "Ihre Fragen, wer will beginnen?". Erneut Stille, dann die Stimme des Sprechers der S21-Gegner: "Keine Fragen, wir wollen diesen Bahnhof nicht!". - - -

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Dr. Burghard Korneffel (06.09.2011)

Die Gräben zwischen den beiden Lagern S21 und K21 müssen überwunden werden

Seit einem Jahr, mit Beginn des Abrisses des Nordflügels, wird das Projekt S21 intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert. Die Positionen der Lager "S21" und "K21" sind konträr. Die Hardliner beider Seiten bestimmen die Schlagzeilen. Diese Lagerbildung blockiert eine Diskussion über alternative Lösungen, mit denen man die Vorzüge von S21 und K21 zusammenführen könnte. - - -

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© Dr. Burghard Korneffel

 

6. September 2011 (update 29.01.2014)

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