Dr. Burghard Korneffel

Gäubahn

Die Bilder zeigen einen Vorschlag. Die Strecke wird vom Gleisdreieck Nord bis zum Ortsausgang Dachswald in zwei hintereinander liegenden Tunneln geführt. Der S-Bahnhof Botnang liegt zwischen den beiden Tunneln auf Höhe des U-Bahnhofs Lindpaintnerstraße und könnte als kurze Hochstrecke die U-Bahngleise überqueren.

Die Begradigung durch Ausbaustufe 2 (Bf Botnang bis Ortsausgang Dachswald) verkürzt die Fahrzeit. Nach Ausbaustufe 1 (Gleisdreieck Nord bis Bf Botnang) ist die Gäubahn optisch aus dem Stadtbild Stuttgarts verschwunden.

Von S-Rohr bis zum Bf Flughafen wird eine neue Trasse für DB- und S-Bahn (Mischbetrieb) gebaut, die von den vorhandenen S-Bahngleisen nach Leinfelden entflochten ist. Von Rohr in Richtung Botnang ist die vorhandene Bahntrasse bereits von der aus Leinfelden kommenden S-Bahn entflochten. Diese Trasse müsste saniert werden. Um die Kosten gering zu halten, würden die Ringbahn und die Nord-West-Bahn nur in Vaihingen halten und in Österfeld und in Rohr durchfahren.

In Vaihingen sollten beide Gleise der Gäubahn an einem Bahnsteig liegen. Dadurch bleiben Fahrgäste, die aus Richtung Böblingen (und weiter) kommen und zum Flughafen wollen, beim Umsteigen auf dem Bahnsteig. Das gleiche gilt für Fahrgäste, die, vom Flughafen kommend, in Richtung Böblingen (und weiter) müssen.

Die Gleise der Linien S2 und S3 wären von den über die Gäubahn führenden neuen S-Bahnlinien völlig voneinander getrennt. Das bringt Vorteile für einen störungsfreien Betrieb.

Bild 21. Gäubahn (Grundvariante)

Kosten

KoS21 verzichtet auf das aufwendige Ringtunnelsystem: Obertürkheimer Tunnel 6,5 km, Untertürkheimer Tunnel 1,1 km, Cannstatter Tunnel 3,5 km. Das sind zusammen 11,1 km Tunnelstrecke (= 22,2 km eingleisige Tunnelröhre) (Quelle: HBI Haerter AG). Der Canstatter Tunnel mündet 300 m vor dem Halb/Tiefbahnhof in den Feuerbacher Tunnel. Auf diesen 300 m gibt es zwei zweigleisige Röhren.

Der Vorschlag für den Ausbau der Gäubahn sieht zwei Tunnel mit 4,5 km und 3,6 km vor. Dazu kommen der Rosensteintunnel (1,1 km) von KoS21 und der Tunnel "Spange" (0,8 km) für das Gleisdreieck bei KoS21. Sämtliche Tunnel bestehen aus zwei eingleisigen Röhren und ergeben zusammen 10 km Tunnelstrecke (= 20 km eingleisige Tunnelröhre), das sind 1,1 km Tunnelstrecke (= 2,2 km eingleisige Tunnelröhre) weniger als die Tunnel des Innenstadtrings. Fazit: KoS21 braucht trotz Ausbau der Gäubahn 1,1 km Tunnelstrecke weniger als S21. Damit sollte der Ausbau der Gäubahn im Rahmen des Budgets für S21 möglich sein.

Für den Hbf reichen 6 Gleise aus. Durch die Vernetzung mit dem Bf Flughafen genügten sogar schon vier Gleise. Bei einem Hochbahnhof als Hbf entfielen die kostenträchtige Verlegung der U-Bahnlinien und die Verlegung des Nesenbachdükers. Die letzten 300 m des Feuerbacher Tunnels vor dem Hbf sind bei KoS21 zwei eingleisige Tunnelröhren und nicht zwei zweigleisige wie bei S21. All das führt zu weiteren beträchtlichen Kosteneinsparungen.

Die heutigen Gleisanlagen zwischen Gleisdreieck Nordbahnhof und Ortsausgang Dachswald werden aufgegeben. Die frei werdenden Flächen bringen Geld in die Kasse!

Bild 22. DB-Bahnlinien über die Gäubahn (Grundvariante)

Bild 23. S-Bahnlinien über die Gäubahn (mit Option S-Bahn-Verbindungstunnel)

Bild 24. Gäubahn Ausbaustufe 1

Bild 25. Gäubahn  Ausbaustufe 2 (Grundvariante)